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Warburg schenkt jetzt Hansekaffee aus

 

(NW vom 5.09.2016)

Engagement: Die Schülerfirma des Hüffertgymnasiums stellte am Freitagnachmittag ihren Hansekaffee in der Fußgängerzone vor. Der Kaffee geht an vier Verkaufsstellen in Warburg über die Ladentheke.

 

In der Warburger Hauptstraße duftete es am Freitagnachmittag nach frischem Kaffee und Waffeln, denn die Schülerfirma des Hüffertgymnasiums, die Hansegenossenschaft Warburg eSG, stellt ihren Hansekaffee der Öffentlichkeit vor. Passanten wurden eingeladen, den Bohnensaft zu probieren und sich über die Herstellung und Röstung zu informieren. Außerdem präsentierten die Schüler die vier Verkaufspunkte in Warburg, an denen der Hansekaffee ab jetzt über die Ladentheke geht.

Seit einem halben Jahr ist die Schülerfirma des Hüffertgymnasiums mit ihrem eigenen Produkt ins Kaffeegeschäft eingestiegen. An der Schule gibt es schon längst einen Verkaufspunkt, an dem die Schüler und das Lehrerkollegium in den Pausen Hansekaffee kaufen können. "Der fair gehandelte Bio-Bohnensaft soll nicht nur den Schülern, Lehrern und Eltern vorbehalten bleiben, sondern von möglichst vielen Warburgern konsumiert werden", sagte Lehrer und Projektleiter Michael Thebille.

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Stolz: Am Freitagnachmittag präsentierten die Schüler ihren Kaffee stolz den Passanten in der Warburger Fußgängerzone. Gemeinsam mit Kaffeeröster Klaus Langen gab es einige Fachgespräche rund um fair gehandelten Kaffee. FOTO: ANNA-LENA RYCZEK

Thebille erprobt mit den Schülern in zwei Stunden pro Woche nicht nur die Theorie des Wirtschaftsunterrichts, sondern zeigt ihnen, wie sie in der Praxis umzusetzen ist. "Schulen wird oft vorgeworfen, dass dem Unterricht der Praxisbezug fehlt. Im Wirtschaftsunterricht lernen die Schüler anhand dieses Projekts, dass Unterricht sehr wohl etwas mit dem wirklichen Leben zu tun hat", sagte Schulleiterin Susanne Krekeler. 19 Schüler der 9. Klasse setzen sich im Wahlpflichtbereich mit dem Vertrieb und der Wirtschaftlichkeit des eigenen Kaffees auseinander.

Rund 100 Kilogramm Kaffee wurden im vergangenen halben Jahr bereits verkauft. Nun zieht der Kaffee auch in vier Warburger Geschäfte ein. " In der Warburger Filiale der Vereinigten Volksbank, dem Modegeschäft Gate 106, dem Kosmetikbazar Erasmus und dem Reformhaus Greiner wird der fair gehandelte Bio-Hansekaffee ab jetzt verkauft", kündigte Projektleiter Thebille an. Für 250 Gramm filterfein gemahlenen Hansekaffee zahlt der Kunde vier Euro, bei einer 500-Gramm-Tüte mit ganzen Bohnen werden acht Euro fällig.

Auch Heinz-Josef Bodemann, stellvertretender Bürgermeister der Hansestadt, sagte seine Unterstützung für das Projekt zu. "Ich werde anregen, dass bei den Sitzungen der Stadt fair gehandelter Hansekaffee ausgeschenkt wird", sagte Bodemann. In die Geschäftsräume der Vereinigten Volksbank ist der Hansekaffee längst eingezogen. "Bei Meetings und Versammlungen gibt es Hansekaffee", sagte Ute Happe von der Vereinigten Volksbank. Die Volksbank unterstützt das Schülerprojekt als Partnergenossenschaft und gibt Erfahrungen an die Schüler weiter. Die Schülerfirma Hansegenossenschaft Warburg gibt es seit zwei Jahren. "Jeder Jahrgang wird vor andere Herausforderungen gestellt. Der erste Jahrgang beschäftigte sich hauptsächlich mit der Gründung und hatte wenig Zeit zum Wirtschaften. Der zweite Jahrgang hat sich intensiv mit dem Kaffeehandel auseinandergesetzt und im jetzigen dritten Jahrgang bekommen die Schüler einen Bezug zum Produkt, haben Kundenkontakt, suchen neue Vertragspartner und optimieren Prozesse", sagten Thebille und Happe.

Bei der Präsentation in der Warburger Hauptstraße stand auch Kaffeeröster Klaus Langen Rede und Antwort. Seine Kaffeerösterei in Medebach haben die Schüler bereits im vergangenen Jahr besichtigt. "Wir verarbeiten besten Kaffee aus Mexiko", so Langen über das Produkt. Von ihrer Besichtigung wissen sie, "dass der Kaffee bei circa 200 Grad 15 Minuten lang geröstet wird", so die Schüler.

Die Schüler, die übrigens zum Großteil noch gar keinen Kaffee trinken, haben trotzdem eine Leidenschaft für das Projekt entwickelt. "Es ist eine gute Idee, den Leuten fair gehandelten Biokaffee näher zu bringen", sagte Schülerin Lena Strübbel. Dennoch werde über eine Erweiterung der Produktpalette, beispielsweise ein Teeangebot, nachgedacht, so die Schülerin. "Auch wenn die Schüler heute noch keinen Kaffee trinken, sind sie die Konsumenten von morgen", weiß Langen.

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Übergabe: Schulleiterin Susanne Krekeler, Lehrer Michael Thebille überreichen Katharina Linpinsel von der Diakonie einen Scheck über 150 Euro für die Schulmaterialienkammer. Auch der stellvertretende Bürgermeister Heinz-Josef Bodemann und Ute Happe von der Vereinigten Volksbank freuen sich über die Zusammenarbeit. FOTO: ANNA-LENA RYCZEK

Der erste Scheck
"Die Hälfte des Gewinns spenden wir an die Schulmaterialkammer der Diakonie", sagten die Schüler stolz.
Am Freitag überreichten die Schüler stolz den ersten Scheck in Höhe von 150 Euro an Katharina Linpinsel, Dienststellenleiterin der Diakonie.
"In unserer Schulmaterialkammer sind es die Schüler, die die Spenden bekommen. Ich finde es bemerkenswert, dass andere Schüler bereit sind, durch Spenden zu helfen", sagte Linpinsel gerührt

 

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