Denkmaltopografie - Hansestadt Warburg

Die Denkmaltopographie Warburg bildet den Auftakt der Reihe „Denkmäler in Westfalen“. Mit dieser Buchreihe wird eine neue Präsentationsform des baulichen Erbes unserer Region etabliert.

Verantwortlich hierfür ist die LWL-Denkmalpflege, Landschafts- und Baukultur in Westfalen (LWL-DLBW), die als einer der Kulturdienstleister innerhalb der Kulturabteilung des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe (LWL) wirkt. Schon seit Jahrzehnten wird von dort aus die Erfassung und Erforschung von Denkmälern in Westfalen-Lippe vorangetrieben. Das Denkmalpflegeamt leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Kenntnis des kulturellen Erbes unseres Landesteils. Mit der von der LWL-DLBW initiierten und betreuten Reihe „Denkmäler in Westfalen“ werden die denkmalwerten Objekte in Westfalen-Lippe der Öffentlichkeit in Buchform vorgestellt.

Westfalen bringt sich damit in das bundesweite Unternehmen „Denkmaltopographie der Bundesrepublik Deutschland“ ein und folgt der dort entwickelten Konzeption. Die Betrachtung erfolgt jeweils auf der Ebene der Kreise und der kreisfreien Städte. Dementsprechend basiert das Werk auf einer intensiven Kooperation mit den jeweiligen kommunalen Gebietskörperschaften. Bei der LWL-DLBW liegen die Gesamtkonzeption und die Federführung für die Realisation des Projekts; für die fachliche Betreuung ist das Referat „Inventarisation und Bauforschung“ verantwortlich.

Keine andere Publikationsform informiert so umfassend, systematisch und vor allem flächendeckend über den Denkmalbestand einer Region. Es wird ein Überblick geboten, der die Situation wie in einem „Zeitschnitt“ dokumentiert. Einen wesentlichen Beitrag hierzu leistet auch die Ausstattung mit reichlichem Bildmaterial. Die Denkmaltopographie beinhaltet sowohl Denkmäler, als auch Gebäude, welche nicht unter Denkmalschutz stehen, aber bedeutend für die Hansestadt Warburg sind.

Die Denkmaltopographie richtet sich sowohl an ein Fachpublikum als auch an die breite Öffentlichkeit. Sie dient gleichermaßen als Nachschlagewerk und Planungshilfe für kommunale Verwaltungen und andere Behörden sowie Planungs- und Architekturbüros. In gleicher Weise nützt sie den Heimatinteressierten und den Denkmaleigentümern, die sich ebenso wie Ehrenamtliche engagiert und unter Einsatz beachtlicher Mittel für den Erhalt des kulturellen Erbes einsetzen. Nicht zuletzt im Kontext Tourismus mag man von der Denkmaltopographie profitieren.

Der erste Band behandelt die Stadt Warburg. Mit ihrem bemerkenswert reichen Denkmalbestand erwies sich Warburg als besonders geeignete Kommune für eine Denkmaltopographie. Zudem hat die Stadtverwaltung das Projekt von Beginn an intensiv begleitet und unterstützt. Das Werk ist deshalb auch ein beeindruckender Beleg für die hervorragende Zusammenarbeit des LWL mit der Hansestadt Warburg. Und somit kann hier in gemeinsamer Herausgeberschaft der erste Teilband des Kreises Höxter vorgelegt werden.

In den vergangenen Jahrzehnten ist das öffentliche Interesse an den Belangen der Denkmalpflege und des Denkmalschutzes erheblich gewachsen. Diese Entwicklung sollte uns nicht verwundern - prägen doch Kulturdenkmale in ihrer ganzen Vielfalt unsere Städte und Landschaften und stellen darüber hinaus wichtige Bezugspunkte wie Identifikationsmerkmale dar.

Jedes Denkmal hat seine ganz eigene Geschichte und ist als Zeugnis einer zum Teil lang zurückliegenden Zeit unter bestimmten Umständen und vor besonderen Hintergründen entstanden. Denkmäler haben uns also viel zu erzählen, sich mit ihnen einmal auseinanderzusetzen ist höchst interessant und spannend. Denkmäler geben letztlich Aufschluss darüber, wie unsere Vorfahren gelebt und gearbeitet haben und wie sich unser Gemeinwesen entwickelt hat. Sie machen Geschichte lebendig und holen zumindest ein Stück weit die Vergangenheit in unsere Gegenwart.

Baudenkmäler sind bedeutender Teil unseres kulturellen Erbes, sie stehen nicht bloß sinnbildlich für das, was unsere Identität widerspiegelt.

In der Hansestadt Warburg sind wir uns des reichhaltigen mittelalterlichen Erbes aus annähernd 1.000-jähriger Geschichte wohl bewusst und betrachten es daher schon immer als wichtige Aufgabe, die Vielzahl historischer Bauwerke nachhaltig zu pflegen und damit auch für nachfolgende Generationen erlebbar zu machen. So prägen aus dieser längst vergangenen Zeit noch heute gut erhaltene Denkmäler, Wehrmauern, Türme und Tore sowie liebevoll restaurierte Fachwerkhäuser eindrucksvoll das Stadtbild. Vor diesem Hintergrund ist auch das seitens der Stadt aufgelegte, sogenannte „Fassadenprogramm“ zu sehen, welches als nachhaltiges Wohnumfeldverbesserungsprogramm bereits seit etlichen Jahren private Gestaltungsmaßnahmen an Gebäuden und Freiflächen im historischen Stadtkern mit entsprechenden Zuwendungen fördert. Trotz zunehmend schwieriger Finanzlage besteht allgemeiner Konsens, hierfür auch künftig ausreichend Mittel im städtischen Haushalt bereitzustellen.

Als bedeutendes touristisches Pfund gilt zudem nicht von ungefähr die Südansicht Warburgs, die – vom idyllischen Flusstal der Diemel aus betrachtet – nach oft bekundeter Meinung eine der schönsten in Westfalen darstellt und deshalb weit über Stadt- und Landesgrenzen hinaus bekannt ist.

Mit dem ersten Band der Reihe „Denkmäler in Westfalen“ ist es das Anliegen der Denkmaltopographie Warburg, in einer umfassenden Gesamtschau die Monumente unserer Heimat möglichst detailreich in Wort und Bild vorzustellen. In dem nun vorliegenden Werk ist dies in ausgezeichneter Art und Weise gelungen.

Die Denkmaltopographie Stadt Warburg ist ein Nachschlagewerk von bleibendem Wert - bei Interesse an einer gebundenen Ausgabe setzen Sie sich bitte mit uns in Verbindung.